Manchmal sind es die richtigen Kontakte zur rechten Zeit, die es ermöglichen: persönliche Bande eines Orchestermusikers der im nordbadischen Kraichtal ansässigen Accordeon-Freunde Kraichgau ins mittelbadische Rheinmünster-Stollhofen ließen eine Verbindung zum Gesangverein (GV) „Liederfreund“ im einstigen Festungsstädtchen enstehen und führten zu einem vom Publikum mit viel Begeisterung aufgenommenen Konzertauftritt des von Daniel Hennigs geleiteten Orchesters im Rahmen des Herbstkonzertes des GV „Liederfreund“.

Unter der Leitung von Xenia Petersen-Blahuschek eröffneten die rund 30 Sängerinnen und Sänger in der gut besuchten Stollhofener Festhalle mit insgesamt neun Titeln vorwiegend aus der englischsprachigen Popmusik den Abend. Lieder wie „One Moment in Time“, „Can you feel the love tonight“ aus „König der Löwen“ oder auch ältere Pop-Klassiker wie „The time of my live“ oder „Sweet Caroline“ von Neil Diamond sorgten für zahlreiche Wiedererkennungseffekte und boten leichtfüßige Unterhaltung.

Im Anschluss boten die Accordeon-Freunde Kraichgau einen glanzvollen Auftritt. Obwohl lediglich mit 17 Personen auf der Bühne zugange, gelang es Musikern und Dirigent Daniel Hennigs, ein Klangbild von wahrlich sinfonischer Größe zu schaffen. Mit Adolf Götz` beliebter „Ouvertüre furiant“ wurde ein erstes, schwungvoll-quirliges Ausrufezeichen gesetzt, ehe die folgenden, teils auch längeren Werke unter dem Motto „Filmmusik“ standen. Das bei Akkordeonorchestern beliebte, mit Strahlkraft und Energie gespielte Potpourri „Moment for Morricone“ sowie, ebenfalls von Ennio Morricone, „Gabriels Oboe“ gefielen hierbei ebenso wie etwa Johann Strauß´stilecht in oder Originalfassung interpretierter Walzer „An der schönen blauen Donau“ (bekannt aus „2001- Odysee im Weltraum“) oder eine Folge bekannter Krimi-Hits von Klaus Doldinger, darunter natürlich auch der „Tatort“.

Ganz besonders war auch die Zugabe: diese bestand aus einem rund einstündigen, bunten Strauß aus Unterhaltungsmusik von 70er Jahre-Schlagern bis hin zu Tanzorchestermusik und bescherte den großteils bis zum Ende des gut dreistündigen anwesenden Gästen einen schwungvollen Ausklang bei Häppchen und Getränken.

C.Pfeifer/P.Abel